Es ist soweit: Nach fast sechs Monaten kommen wir nach Hause zurück. In unserer niedersächsischen Heimatstadt ist mittlerweile Spätherbst; fast alle Blätter liegen schon am Boden. Die letzten Tage unserer Reise sind doch sehr schnell dahin geschmolzen. Gar nicht genug Zeit, um sich mental auf den Herbst einzustimmen.
Wir importieren ein letztes Mal die Fotos vom Handy in den Computer. Gelegenheit, die letzten Etappen Revue passieren zu lassen. Von Biarritz aus fahren wir quer durch Frankreich. Wenn man so quer durch unser Nachbarland durchfährt, merkt man erst die geografische Größe von Frankreich. Auf der kostengünstigen Nationalstraße zieht sich die Fahrt ganz schön hin. Mit Besichtigungsstopps schaffen wir maximal 300 Kilometer am Tag.
Schon eine Stunde nördlich von Bordeaux machen wir Halt in der Stadt Angouleme, mit seinem Campus für Zeichenkunst und Comic. Bourges beeindruckt mit seiner spätgotischen Kathedrale. Die feinen Spitzbögen und die die Geschichte des Jüngsten Gerichts erzählende Westfassade könnte ich stundenlang betrachten. Das Kloster Vezelay zwei Autostunden weiter ist ebenfalls sehr geschichtsträchtig. Hier hat der Papst zum ersten Kreuzzug ins Heilige Land aufgerufen. Heute startet hier eine beliebte Route des französischen Jakobsweg, vielleicht Elton nächste große Reise? Dijon ist die Hauptstadt des Herzogtums Burgund mit dem imposanten Herzogspalast inmitten der Stadt. In der Region Lothringen verweilen wir noch ein bisschen in der Hauptstadt Nancy ehe wir Frankreich in Richtung Luxemburg verlassen.
Die letzte Nacht im Camper verbringen am Ufer der Mosel mit Blick auf die abgelesenen Weinberge. Okay, der November ist bei einem Grad Temperatur nicht die beste Reisezeit für diese schöne Region. In Trier gelangen wir zurück auf heimischen Boden. Das Stadttor Porta Nigra und der berühmte Dom sind ganz nett; am Meisten freuen wir uns aber über den fast fertigen Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz!
Anschließend ziehen wir die letzten 500 Kilometer durch. In der Eifel fällt der erste Schnee, in Nordhessen bleibt er sogar liegen. Ähem, wir sind noch auf Sommerreifen auf dem Camper unterwegs. Das könnte kritisch werden. Aber wir kommen wohlbehalten daheim an.
8 Länder, 168 Tage, 19.181 Kilometer – aber nun sind wir zuhause!
Für die nächsten Tag ist unsere Wohnung zeitweise eine Dreckwäsche-Sortierstation: Für jeden Waschtemperatur eine Ikea-Tüte. Draussen ist es kalt und irgendwie scheint es die ganze Zeit zu Regnen. Willkommen zurück im Spätherbst!
Tolle Reise, man möchte sich am liebsten selbst auf Eure Spuren begeben….
Vielen Dank nochmal für die abwechslungsreichen Geschichten von Euch👍
Ich hoffe bei Dir Philipp hat alles soweit gepasst.
Grüße aus Leipzig
Kai
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